Sonntag, 26.08.2001 - Das Busunglück
RIEDSTADT(ml). Hätten sich die Schnelleinsatzgruppen (SEG's) der drei Sanitätszüge und die SEG-Verstärkungsgruppe aus Trebur zu einem Badeurlaub am Strand von Hawaii getroffen - das Wetter hätte nicht schöner sein können. Für die 36 Verletzten und rund 90 Einsatzkräfte bedeutete die Sonne am Sonntagmorgen jedoch keinen Grund zur Freude - dafür war die Nacht zu kurz, der Kameradschaftsabend zu gut und die gestellte Aufgabe zu anspruchvoll: Ein Reisebus mit über dreißig Insassen - so die Übungsannahme - war auf dem Parkplatz eines Supermarktes im Erfelder Gewerbegebiet verunglückt. Der Rettungsdienst (gespielt durch hauptamtliche Rettungsassistenten der Wachen Rüsselsheim und Gernsheim) war bereits an der Unglücksstelle, doch zur Versorgung und zum Transport der großen Anzahl von Verletzten war die Verstärkung durch die SEG's und einen Sanitätszug notwendig.
Es galt, die Verletzten aus dem Bus zu bergen, Leichtverletzte zu beruhigen, Schwerverletzte fachgerecht zu versorgen, Verletztenablagen und eine Verletztensammelstelle einzurichten, die Verletzten mit Hilfe eines Arztes in mehrere Versorgungs- und Transportkategorien einzuteilen und schließlich in verschiedene Krankenhäuser (sprich: das Basislager) abzutransportieren. Das alles natürlich bei sengender Hitze und nahezu ohne Schatten am Übungsgelände.
Beinahe zwei Stunden dauerte die "Tortur", doch am Schluß war alles geschafft. Fast alles - denn im Basislager mußten noch die Unterkünfte abgebaut werden ...