Samstag, 25.08.2001 - Übungspunkt Rüsselsheim
RÜSSELSHEIM(ml). "Ihr Einsatzort: Rüsselsheim Opelbad" - so lapidar erhielten die Sanitätszüge ihren Auftrag von der Leitungsgruppe. Die "Realität" am Übungspunkt sah dann schon ganz anders aus: Knapp 15 junge Leute hatten, so die Übungsannahme, im stillgelegten Opelbad gefeiert und dabei verdorbene Lebensmittel zu sich genommen. Starke Nerven waren deshalb gefragt, denn an den Anblick von blutenden Wunden sind die meisten Rotkreuzler aus zahlreichen Übungen gewöhnt, an die - sehr realistische! - Darstellung von sich Übergebenden jedoch nicht ...
Ein besonderes Highlight an diesem Übungspunkt war sicherlich die überstürzte Abreise des Sanitätszuges 1 zu einem vermeintlichen Schiffsbrand im Kelsterbacher Hafen. Im Übungsgeschehen war der Alarm eines Rettungswagens als Alarm für den gesamten Zug gedeutet worden, und so packten alle - Einsatzkräfte, Mimen und Übungsleitung - mit an, um den Zug schnellstmöglich einsatzbereit zu machen. Daß dies in bewundernswerter Schnelle und Übersicht gelang, ist ein Pluspunkt für alle Beteiligten, der kurze Zeit später dabei half, die Nachricht zu "verkraften", daß es sich bei dem Alarm nur um eine weitere Übung gehandelt hatte, die von der Kelsterbacher Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Kreisbrandinspektor organisiert worden war. In Kenntnis der Tatsache, daß alle DRK-Einheiten zeitgleich eine eigene Übung absolvierten, hatte man nur einige wenige Fahrzeuge in die Kelsterbacher Übung einbeziehen wollen und war dementsprechend erstaunt über die schnelle Reaktion des gesamten Zuges. Da auch von anderen Übungspunkten einzelne Kräfte abgezogen worden waren, ruhte für kurze Zeit der Übungsablauf an allen Punkten, bevor die Übungsleitung den "Übriggebliebenen" die Order zum Weiterüben erteilte. So waren aus drei Übungspunkten für kurze Zeit vier geworden ...