DRK Trebur übt das Auffinden von Vermißten
SCHÖNAUER HOF(ml). Eine durchaus realistische Übungsannahme: Eine ältere, verwirrte Person wird seit einiger Zeit vermißt. Eine großangelegte Suchaktion wird gestartet, der Ortsvereinigung Trebur wird dabei ein Waldstück in der Nähe des Schönauer Hofs zugewiesen. In drei Gruppen wird das Gelände zunächst zu Fuß mit Handlampen durchkämmt.
Das allein ist bereits eine Herausforderung: Außerhalb des Lichtkegels des Suchscheinwerfers ist es stockfinster, und jedes Geräusch läßt die HelferInnen zusammenzucken. War das der Gesuchte? Oder doch nur eine Katze? Die aufgeweichten Wege machen die Suche überdies nicht einfacher, weil man ständig auf der Hut sein muß, wo man hintritt. Fast eine Stunde dauert es, bis die Feldwege des Waldstückes einmal komplett abgelaufen wurden - Fehlanzeige. Deshalb wird der Rettungswagen mit dem Suchscheinwerfer einmal komplett ums Gelände herumgeschickt. Während die Besatzung mit dem Suchscheinwerfer den Wald absucht, versucht sie gleichzeitig, durch Rufe über den Außenlautsprecher einen Kontakt herzustellen. Mit Erfolg: Schon nach kurzer Zeit werden Rufe des Vermißten vernommen, der Sichtkontakt folgt nur wenige Sekunden später. Wie sich herausstellt, war die Besatzung des RTW dem Gesuchten bei ihrer Fußstreife schon sehr nahe gekommen, nur hatten sie aufs Rufen verzichtet, und von alleine hatte sich der "unterkühlte" Mann wegen der einsetzenden Müdigkeit und Trägheit nicht gemeldet ...
Nun geht alles schnell: RTW-Besatzung und ein Fußtrupp begeben sich zu dem Vermißten und versorgen ihn vor Ort, während die dritte Gruppe die Trage aus dem RTW zum Transport vorbereitet. An dieser Stelle wird die Übung abgebrochen. Ein voller Erfolg, findet Einsatzleiter Sönke Lase. Und mit Sicherheit kein langweiliger Einsatz, den Suchaktionen im nächtlichen Wald sind anders als das übliche Einsatzbild der Ortsvereinigung.