Samstag, 10.08.2002 - Basislager
GROSS-GERAU (ml). Wie im vergangenen Jahr warteten drei Übungspunkte auf die Züge, allerdings befanden sich dieses Mal - gewissermaßen als Anerkennung der Darmstädter Beteiligung - zwei der Punkte nicht im Kreis Groß-Gerau. Da sowohl der Sanitätszug 3 als auch der Sanitätszug 4 aus Groß-Gerau nur mit jeweils annähernd halber Sollstärke angereist waren, wurden sie kurzerhand zu einem einzigen Übungszug zusammengelegt. Der "Sanitätszug 3/4" hieß dann auch sofort bei allen Beteiligten "Sanitätszug Dreiviertel".
Während die Sanitätszüge sich durch die gestellten Aufgaben arbeiteten, herrschte im Basislager weitestgehend Ruhe. Der ELW war als zentrale Anlaufstelle für die Koordinierung der Züge zuständig, wickelte Anfragen der Übungspunkte und aus dem Basislager ab und sorgte so dafür, daß alle Züge zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Die Unfallhilfsstelle des Basislagers, besetzt von der Pflegehilfsdienstgruppe des Kreisverbandes, wurde indessen ebenfalls "beübt": Ohne daß die Damen es vorher wußten, wurden sie mit gemimten "Unfällen" und "Krankheiten" des Basislagerpersonals konfrontiert. Da die wenigsten zuvor etwas mit Notfalldarstellern zu tun gehabt hatten, ging die Rechnung auch bei den ersten Tests voll auf: Im Glauben, es mit einem echten Fall zu tun zu haben, wickelten die Schwesternhelferinnen ihr volles Programm ab und bestanden die Übungsaufgabe ohne Schwierigkeiten. Danach hatte sich die Sache allerdings herumgesprochen, und die nächste Schicht der Unfallhilfsstelle war gewissermaßen gewarnt. Trotzdem war die Übung eine sinnvolle Sache, die nicht nur die Langeweile vertrieb, sondern auch Verbesserungsmöglichkeiten in der Ausstattung und Organisation der Unfallhilfsstelle aufzeigte.
Der Betreuungsdienst war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, das Mittagessen zuzubereiten, an die Übungspunkte zu bringen und den Kameradschaftsabend vorzubereiten.
Aus den Ereignissen während der Kreisübung 2001, als die Feuerwehr mit einer nicht angekündigten Übung in Kelsterbach den gesamten Übungsablauf des DRK zum erliegen brachte, weil DRK-Einheiten nach Kelsterbach alarmiert wurden, hatte man eine wichtige Lehre gezogen: Die SEG Verstärkung, besetzt von der OV Trebur, stellte eine SAN Reserve für das Basislager und hätte, wenn nötig, sämtliche örtlichen Einsätze in den Ortsvereinigungen des Kreises abgedeckt, so daß keine Einheiten das Übungsgeschehen hätten verlassen müssen. Glücklicherweise war ein Einsatz jedoch nicht nötig.