Fahrzeuge: 99/19, 99/54, 99/59Ein Raupenbagger hatte beim Abtragen von altem Asphalt ein Gasschieber beschädigt. Das Gas entzündete sich und den Bagger.Die Feuerwehren von Ginsheim-Gustavsburg, Bischofsheim und Rüsselsheim sowie ASB und DRK Mainspitze kamen zum Einsatz. Die Bewohner der umliegenden Häuser wurden aufgefordert, das gefährdete Gebiet zu verlassen, und nachdem absehbar war, daß der Einsatz sich in die Länge ziehen würde, alarmierte man Betreuungskräfte des DRK zur Betreuung der Anwohner. Die SEGs beider Betreuungszüge sowie die SEG Verstärkung betreuten mehr als 40 Anwohner im Bürgerhaus. Mehr als vier Stunden nach Beschädigung der Gasleitung konnten die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.
GUSTAVSBURG(ml). Eine mit Sanierungsarbeiten auf der Darmstädter
Landstraße in Gustavsburg beschäftigte Fräse sorgte am frühen Nachmittag des
08.07.2004 bei den Treburer Einsatzkräften für ein Deja vu: Bereits am Vortag war es bei
Strassenbauarbeiten am Groß-Gerauer Sandböhl zur Beschädigung einer Gasleitung durch
einen Bagger gekommen, dieses Mal erwischte die Fräse beim Entfernen des Asphalts einen
Gasschieber und geriet dabei in Brand. Die Löscharbeiten gestalteten sich langwieriger
als gedacht, so daß nach anderthalb Stunden die Entscheidung getroffen wurde, die
Bewohner der umliegenden Häuser zu evakuieren. Als Übergangslösung wurde ein Stadtbus
an die Darmstädter Landstraße beordert, die ersten eintreffenden Anwohner wurden dort
von Einsatzkräften des DRK betreut, die bereits mit der Feuerwehr ausgerückt waren. Da
eine längere Einsatzdauer absehbar war, wurden weitere Betreuungskräfte des DRK zur
Unterbringung der Anwohner alarmiert. Um eine angemessene Anzahl Helfer zur Einsatzstelle
zu bekommen, entschied man sich zur Alarmierung eines kompletten Betreuungszuges, übersah
dabei allerdings, daß ein Katastrophenschutzzug - anders als eine SEG - stets nach
Herstellen der kompletten Einsatzbereitschaft ausrückt und somit eine Vorlaufzeit von
mindestens einer Stunde benötigt. Kurzerhand wurden deshalb die SEGs beider
Betreuungszüge sowie die SEG Verstärkung nachalarmiert. Diese waren dann auch innerhalb
weniger Minuten unterwegs, so daß kurz darauf 21 Einsatzkräfte des DRK zur Verfügung
standen, um die 40-50 Anwohner im Gustavsburger Bürgerhaus zu betreuen.
Für Getränke war durch die Betreiber des
Bürgerhauses bereits gesorgt, so daß die Aufgabe der DRKler sich auf die Registrierung
der Betroffenen und deren Betreuung beschränkte - was bedeutete, in erster Linie Fragen
zum Einsatzverlauf und zur vermuteten Dauer der Evakuierung zu beantworten. Auch die
Hinweise manches besorgten Anwohners, der einen älteren Nachbarn oder eine ältere
Nachbarin vermißte, wurden an die Einsatzstelle weitergeleitet.
Nach rund zweieinhalb Stunden, beinahe
viereinhalb Stunden nach Beschädigung der Gasleitung, wurden die Anwohner durch den
Bürgermeister Richard von Neumann informiert, daß sie in ihre Wohnungen zurückkehren
dürften. Tanja Heck, die Einsatzleiterin der Gaswerke erläuterte weiterhin, daß jede
Wohnung durch Mitarbeiter der Gaswerke aufgesucht werden würde, um die dortigen
Gaszähler auszubauen. Nach erfolgreicher Überprüfung würden die Geräte wieder
eingebaut und alle Gasgeräte nochmals getestet, erst dann durften die Anwohner ihre
Gasverbraucher wieder normal in Betrieb nehmen. Feuerwehreinsatzleiter Michael
Kohlenberger kündigte weiterhin an, daß Feuerwehrmitarbeiter in einigen Wohnungen
abschließende Messungen vornehmen würden.
Anschließend wurden die Bewohner - sofern
gewünscht - mit Mannschaftswagen des DRK wieder zu ihren Wohnungen gefahren. Einige der
Anwohner legten den Weg jedoch lieber zu Fuß zurück bzw. hatten sich schon während des
Einsatzes zu Bekannten oder Angehörigen zurückgezogen.