FLORSTADT(ml). Daß wir am zweiten Tag pünktlich in Florstadt waren, lag wahrscheinlich vor allem daran, daß wir die Fertigstellung der Arbeiten kaum noch erwarten konnten. Und vielleicht ein kleines bißchen daran, daß wir dieses Mal die richtige Abzweigung nahmen - aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls begann der Arbeitstag pünktlich um sieben damit, daß wir die letzten Deckenbretter einsetzten. Anschließend gabs wieder ein kurzes Brainstorming, wie's denn nun hinten weitergehen sollte mit der Decke. Wieder übertraf das Ergebnis unsere Erwartungen: Nicht nur, daß Eddie den Kabelschacht derart sorgfältig verkleidete, daß sogar sein Chef grinsend bemerkte: "Jetzt übertreibt er aber", sondern er schlug auch vor, die serienmäßige Arbeitsleuchte, die von der tiefer gezogenen Decke verdeckt worden wäre, auszubauen und in die Decke wieder einzubauen. Gesagt, getan - um das Thema "Licht im Regalausbau" mußten wir uns schonmal keine Gedanken mehr machen.
Dann grinste auch Eddie. "Jetzt kommt der Innenausbau", meinte er, und ich fragte mich, was denn das gestern und bis gerade gewesen wäre. Was er wohl meinte, war, daß nach der Pflicht jetzt die Kür kommt, also der Teil, an dem er selbst richtigen Spaß hat ... Schnell noch die Trennwand eingepaßt, und dann gings an die Arbeitsplatte. Aus der von uns geplanten geraden Platte, die für die Arbeitsplätze eins und zwei ein bißchen zu hoch und für den Platz drei (Fahrersitz) ein bißchen zu niedrig und zu schmal geworden wäre, wurde folgendes: "Was haltet ihr davon, wenn wir einen Absatz reinmachen? Dann können wir den Absatz hier noch verbreitern, so daß man auch an diesem Platz genug Arbeitsfläche hat, und wir könnten einen Auszug drunter machen. Der spart uns den Klapptisch". Stefan und ich sahen uns an. "Jaaaa ... wenn das geht?"
Natürlich gings. Zum Schluß war nicht nur der Notfallkoffer in einem stabilen Schrank an der Seitentür verstaut, die Arbeitsplatte abgesetzt und damit perfekt für jeden der Arbeitsplätze, auch der Auszug war genial: Mit zwei Aluleisten unter die erhöhte Arbeitsplatte geschraubt, setzte sich das Brett mit drei Holzübeln genau in entsprechende Löcher am Notfallkofferschrank und bildete mit diesem eine einheitliche Arbeitsplatte für den Beifahrersitz. Mehr Platz, als wir je erhofft hätten, und wesentlich schöner gelöst!
Das Heckregal war dann schon fast Routine. Wir zeigten Eddie alle mitgebrachten Gegenstände, die darin verstaut werden sollten, sprachen über kleine Platzunsicherheiten bei Gegenständen, die wir noch nicht hatten kaufen können, und dann baute Eddie das Regal. Ganz einfach ... Allerdings wars dann schon deutlich nach 17:00 Uhr, und die Firma Hubl+Hubl macht freitags eigentlich um zwölf Feierabend. Außer Armin Hubl, der ab und an mal nach dem Fortgang schaute, und uns dreien war auch niemand mehr da. Stefan und ich hatten uns flüsternd geeinigt, auf das Regalbrett über dem Tisch vorne zu verzichten, das die Fernseh-Monitore hätte aufnehmen sollen. Immerhin wollten wir Eddie nicht über Gebühr strapazieren. Aber als Eddie fragte, "Sind wir hinten fertig? Was fehlt jetzt noch?" und wir ihm erklärten, das sei es nun gewesen, meinte er: "Und was ist dann mit den Monitoren? Da wollten wir doch auch noch was machen". Also gut - wenn das keine Umstände macht ... Zu guter Letzt war auch diese Lösung anders - und stabiler - als es die unsere gewesen wäre, und statt einem Regalbrett, das aufwändig an der Seitenwand hätte befestigt werden müssen, haben wir nun eine Art zweite Ebene über der Arbeitsplatte, die mit Stützen auf der Platte steht und so bombenfest darauf wartet, das Gewicht von Monitoren und Ordnern sicher an die Einsatzstelle zu bringen.
19:00 Uhr wars, als die letzte Schraube im Holz war und wir damit fertig waren, Eddie beim Aufräumen zu helfen. Müde, aber mehr als zufrieden verabschiedeten wir uns und versprachen, nicht nur bei Gelegenheit Bilder zu schicken, sondern mit dem fertigen Auto nochmal vorbeizukommen.