TREBUR (ml). Schon als kleines Kind wollte Stefan Lauer einen Hund, doch erst die eigene Wohnung machte die Erfüllung dieses Wunsches möglich. Mittlerweile ist er ein erfahrener Hundehalter: Die zweijährige Landseerhündin Neela ist - nach einem Golden Retriever und einer Mischlingshündin - die dritte vierbeinige Partnerin an seiner Seite. Anders als ihre beiden Vorgänger soll Neela aber nicht nur Familienmitglied sein, vielmehr war es das Ziel des engagierten Rotkreuzlers, ihren angeborenen Spiel- und Bewegungsdrang in eine sinnvolle Beschäftigung umzusetzen ...
Beide folgten deshalb einem Aufruf des DRK und ließen sich zum Therapiehunde-Team ausbilden. Die erforderliche Prüfung, die nach einem Eignungstest und einer 40 Unterrichtseinheiten umfassenden theoretischen und praktischen Ausbildung abgelegt werden kann, bestanden beide vor kurzem. Nun folgen noch einige Hospitationen in Kindergärten und Altenheimen, bevor der Hundeführer und seine tierische Begleiterin eigenverantwortlich ihren Besuchsdienst beginnen werden.
Neela und ihr Besitzer sind damit nicht nur das erste DRK-Therapiehundeteam der OV Trebur, sondern auch das erste im gesamten Kreis Groß-Gerau. Beide hoffen jedoch, dass ihnen bald weitere Interessierte folgen werden, denn bereits jetzt gibt es eine Warteschlange an Einrichtungen, die gerne von einem Therapiehundeteam besucht werden möchten.
Während in Kindergärten und Schulen der Abbau von Ängsten und die Heranführung an einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren im Vordergrund stehen, ist es bei Alten- und Pflegeheimen der Versuch, Anreize und Freude zu schaffen, isolierte Menschen dazu zu bewegen, sich ihrer Umwelt gegenüber wieder ein Stück zu öffnen. Die Erfolge, die etablierte Therapiehundeteams hierbei bereits erzielten, sprechen für sich, und so sieht nicht nur Stefan Lauer den Bedarf - die positiven Reaktionen von Kindern und Erwachsenen bis hin zum Bürgermeister der Gemeinde Trebur lassen erahnen, dass es in Zukunft vermehrt Anfragen geben wird.
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