Stichwort: H Gefahr 2 SEG Transport
DEA Tanklager Raunheim
Fahrzeug: 99/84Ein umgestürzter Tanklaster ist leider in Raunheim kein seltener Anblick. Zum Glück war dieses Mal kein Kraftstoff ausgetreten, so daß die Bergung zwar schwierig, aber weniger gefährlich war als beim letzten Mal vor acht Jahren ...
RAUNHEIM(ml).
Wahrscheinlich hatten die meisten der alarmierten Einsatzkräfte sofort dasselbe Bild im
Kopf: "Umgestürzter Tanklaster am DEA-Tanklager in Raunheim"- da dachte man
sofort acht Jahre zurück, als unweit der aktuellen Unglücksstelle ein Tanklaster auf
einer Brücke umgekippt war. Doch während damals fast dreißigtausend Liter Sprit aus
mehreren Löchern austraten und ins Erdreich versickerten (die letzten Kontrollbohrungen
der Umweltsachverständigen waren vor wenigen Wochen eingestellt worden), blieb der
Tanklaster dieses Mal wie durch ein Wunder dicht.
FFW Raunheim (kompl.), FFW Kelsterbach, FFW Rüsselsheim (2 WLF, ELW1, ELW2, AB-Kran, AB
Mulde, AB Atemschutz), mehrere Sonderfahrzeuge der WFW Merck und WFW Höchst (Infraserv),
das THW Rüsselsheim, dazu die DRK-Ortsvereinigungen Raunheim und Rüsselsheim, die SEG-T
RTWs 96/84 (Mörfelden) und 99/84 (Trebur) sowie ein SEG-T KTW des Malteser-Hilfsdienstes,
außerdem die TEL des Kreises Groß-Gerau, Kreisbrandinspektor Markus Staubach, der
leitende Verwaltungsdirektor des Eigenbetriebes Rettungsdienst Hans-Joachim Oschinski,
Unfallsachverständige, Geologen, Abschleppdienste ... Die Liste der eingesetzten Kräfte,
insgesamt rund 100 an der Zahl, erscheint endlos, ist jedoch durch das Gefahrenpotential
eines solchen Unglückes in unmittelbarer Nähe des DEA-Tanklagers gerechtfertigt. Zum
Glück für alle Beteiligten ging der Unfall glimpflich ab, der Fahrer des Tanklasters war
zwar geschockt, aber unverletzt, und wurde von Gudrun Hänel (OV Raunheim) betreut, die
eine Ausbildung "Krisenintervention" absolviert hat.
Trotz allem war es bereits dunkel, als der Lastzug endlich wieder auf den Rädern stand
und abgeschleppt werden konnte: Die Pumpe des ersten Tanklasters, der zur Leerung des
Unfallfahrzeuges geholt worden war, war defekt, und so mußte erst ein zweiter geholt
werden. Das DRK Raunheim hat für solche Fälle vorgesorgt: Innerhalb kürzester Zeit
waren nicht nur warme und kalte Getränke, sondern auch Gulaschsuppe, Fleischwurst und
Brötchen an der Einsatzstelle, so daß die Einsatzkräfte sich zwischendurch im
Verpflegungszelt der OV Raunheim stärken konnten.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel des Darmstädter Echo, den wir von www.echo-online.de übernommen haben ...